VORMITTAG DER BOSHAFTIGKEITEN

MÜNCHEN - Zauberhafte Wähler-Nähe vollführt Bayerns neuer Ministerpräsident Dr. Markus Söder nachmittags um 14.20 Uhr. Beim forschen Rausgehen des „Augustinerkellers“, dem schönsten Münchner Biergarten der Welt, verabschiedet sich der von fünf Sicherheitsbeamten begleiteteTop-Politiker galant von Gastgeberin Dr. Nicole Inselkammer, die mit vor die Tür kommt, mit liebevollem Bussi-Bussi wie langjährige Bekannte. Diese Körpersprache habe ich in der Form eigentlich nie bei seinem Vorgänger Horst Seehofer beobachtet, der, wenn er vor einem steht, fast genau so von stattlicher Figur ist wie Horst I. Die blonde „Augustiner“-Monroe im schmucken knallroten Dirndl muss sich etwas strecken für die zwei Küsschen links und rechts, ehe der MP in die vorgekühlte Dienstlimousine steigt und schnell noch die Hände schüttelt mit TV-Beauty Caroline Reiber und den „Hofbräukeller“-Wirtsleuten Günter (feiert an dem Tag Geburtstag) und Frau Margot Steinberg (Tochter vom legendären, verstorbenen Huhnvater Jahn) sowie dem einstigen Eiskunstläufer-Star Manfred Schnelldorfer.

Trotz überfülltem Terminkalender hat Söder Minister-Wort gehalten, beim „Symposium Bavaricum“, dem intellektuellen Bierfest-Pendant zum Nockherberg, aufzuschlagen und mit schneller, versprecherfreier Ansprache (Auftragsthema: „In Bayern gehen die Uhren anders“) mindestens so witzig ist wie die Co-Redner, inklusive Richard Süßmeier, der etwas gebremster wirkt. Beim Derblecken schont der weißblaue Premier Söder Berlin gnädig, streift das Asyl-Problem hauchzart und Seehofer knapp einsilbig. Zu seinem Vorschlag, die Amtszeit eines Ministerpräsidenten auf zehn Jahre zu begrenzen, sagt er:“ Meine CSU hat sich riesig g'freut. Die Jungen haben schon Karrierepläne geschmiedet und die bayerische Opposition ist jetzt dagegen: Das heißt, die möchten, dass ich länger im Amt bleiben soll.“ Markus Söder, evangelisch und gerade von Audienzen bei Papst Franziskus und Benedikt XVI zurück, wo er für seinen Kreuz-Erlaß im Petersdom gelobt wurde, kommt - stürmisch bejubelt - zu dem Fazit, dass in München die Uhren richtig gehen und endet mit dem auf sich gemünzten BR-Werbeslogan:“ I bin der Markus und da bin i dahoam“.

Bereits um 10 Uhr hält sich Bandscheiben-Rastelli und CSU-Lobbyist Prof. Dr. Wolfgang Pförringer, die festen Haare weiß wie die Zugspitze, mit „Augustiner“-Alpha-Frau Nicole Inselkammer am Eingang des Biergartens auf, eine Stunde vor dem eigentlichen Start. Die beiden Gastgeber des morgendlichen Satire-Hochamts dürfen erleben, dass München überpünktlich ist. Als erste taucht Fernseh-Ärztin Dr. Antje-Katrin Kühnemann auf ohne ihren Mann, der lieber daheimbleibt. Danach bildet sich rapide eine Schlange festlich bayerisch gedresster Gäste und zum Defilee erscheint der Familienclan, allen voran Bräu- und Immobilien-Konzernchef Hans Inselkammer und seine Frau Astrid („Muschi“), die „Augustiner“-First Lady. Zum Empfangskomitee zählen Pförringers Sohn Dr. Dominik Pförringer (Arzt im „Rechts der „Isar“) und das blonde Töchterchen von Nicole Inselkammer, die gerade Abitur gemacht hat. Im Ankunftsgewühl sorgt TV-Moderator Helmut Markwort gleich für etwas Aufsehen, als er seine blonde Begleitung vorstellt – die singende Bürgermeisterin Josefa Schmid, die in Bremen den „Bamf“-Skandal ins Rollen brachte. Weil er für die FDP bei der bevorstehenden Landtagswahl ins Rennen geht, hat ihn der BR von seiner sonntäglichen "Stammtisch"-Aufgabe entbunden.

Als Söder (helle Hose, Blazer und keine Krawatte zum weißen Hemd) in den Biergarten zum Tisch der Inselkammers geleitet wird, gibt es noch in der Runde frischen Schnitt, Augustinerbier schaumig im Glas, ehe es in den Festsaal geht. Den Reigen der Redner beginnt Nicole Inselkammer mit charmanten Ansichten und Pointen einer makellosen Gastgeberin. Man muss Tränen lachen über die einmalige Komik (kein altes Programm, ganz neu) von Kabarettist Wolfgang Krebs, der den früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber,berühmt für „Transrapid“-Promotion geworden, am besten drauf hat – mit all seinen schrägen Bewegungen, Versprechern, Haspeln ,Wortwiederholungen und versehentlich reingeschlüpft falschen Wörtern wie statt brachial – bronchial und über die Idee eines Hyperloops spricht, eines Hochgeschwindigkeitstransportsystems, nach Berlin und die Erkenntnis: „Auch der Holzweg kann der richtige sein, wenn sie eine Termite sind“. Es gibt Standing Ovations. Zum Abschluss überrascht die Ansprache einer attraktiven dunkelhaarigen Dame. Es ist Bräu-Unternehmerin Catherine Demeter aus Wien, Chefin der „Edith-Haberland-Wagner-Stiftung“, die 51 Prozent der „Augustinerbräu“ hält. Vor 598 VIP's vergleicht sie amüsant und manchmal direkt Bayern mit Österreich und München mit Wien. In München kann sich die in Paris geborene Demeter besonders sicher fühlen und braucht kein „Feuer auf dem Dach“ fürchten, wie man so schön sagt. Seit geraumer Zeit ist die Vorstandsvorsitzende der Haberland-Stiftung mit Oberbranddirektor Dipl-Ing Georg Schäuble befreundet, Münchens obersten Feuerwehr-Chef.

Catherine ist die jüngste Generation der wagnerischen Bräu-Dynastie. Vorfahre Rudolf Wagner, Alleininhaber der „Augustinerbräu“, war Münchens bekanntester Unbekannter wie Howard Hughes und 30 Jahre nie zu sehen, der versteckt in einer Villa hinter dem „Augustinerkeller“ lebte. Er hatte eine Haushälterin und einen Fahrer, der immer samstags frei bekam. Selbst seine zwei kleingehaltenen Direktoren Karl Großmann und Ferdinand Schmidt kriegten Rudolf Wagner nicht zu Gesicht. Einmal konnte ich den geheimnisvollen Herrn (im Anzug und mit Strohhut) treffen, als er zur „Post“ nach Garmisch zum Essen fuhr und es entstand dabei das einzige Foto von Wagner, dass in dem Buch „Wer ist was in München“ in den 80er Jahren veröffentlich ist. Als der Gerstensaft-Großunternehmer starb, meldeten sich Hunderte von Kandidaten mit dem Nachnamen Wagner. Alles Bluff. Als einzige Verwandte und Erbin konnte Edith Haberland herausgefunden werden. Es war dann damals die große Stunde des inzwischen verstorbenen Direktor Schmidt, der die Stiftung „erfand“ und einige Jahre später Gründerin Edith Haberland überlebte.

Gesichtet auf dem „Symposium Bavaricum“: Ex-MP Dr. Günther Beckstein, Unternehmer Peter und Antje Debus, Modehaus-Chef Max Dietl mit Frau Inge , Pierre-Brice-Schwager Walter Dück und Frau Gaby , Lager-Lord Viktor Erdmann mit Frau Sandra, Stoiber-Architekt Tom Ferster mit Frau, Moderator Florian Fischer-Fabian, ZDF-Mona-Lisa Sibylle Bassler, Fabrikanten Rupert und Helga Fritzmeier, Serienstar Andreas Giebel mit Frau, Museums-Big-Boss Prof.Dr. Wolfgang Heckl, Politiker Dr. Wolfgang Heubisch, Wiesn-Wirt Werner Hochreiter mit Frau Eva (frisch vermählt), Prinz Peter und HohenlPrinzessin Uschi zu Hohenlohe, Unternehmer Hermann Holzapfel mit Frau, Gastro-Spezialistin Inge Käfer, Bräu-Stratege Dr. Jobst Kayser-Eichberg mit Frau Mariana, die unverwüstlichen Show-Zwillinge Alice und Ellen Kessler, US-Großunternehmer Fred Landhammer, Produzentenwitwe Evelyn Opela-Ringelmann, Promi-Arzt Dr. Veit Rattenhuber, Thomas-Gottschalk-Anwalt Dr. Peter Schmalisch, „Nockherberg- und Wiesnwirt Christian  Schottenhamel mit Frau Johanna, Herd-Hero Alfons Schuhbeck, Konsulin Marian Schulz, Rechte-King Dr. Martin und Eva Steinmeyer, (produziert eine besonders erfolgreiche Schönheitscreme), Regisseur Josef Vilsmaier mit Freundin Birgit Muht  Star-Chirurg Dr. Ferdinand und Anna Vogt, Dr. Georg Freiherr von Waldenfels, Dr. Gabriele Weishäupl, Wolfgang Wille und Frau Marianne, Prof. Dr. Raimund Wünsche, Anwalt Stavros Kostatinidis mit Frau Saskia Greipl, Louise Pallauf, „Vinzenzmurr-Inhaber Rudolf und Evi Brandl, Wolfgang und Marianne Wille („Dallmayr“), Münchens Don Camillo Pfarrer Rainer Maria Schießler, Flugzeug-Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, Privatjet-Unternehmer Thomas Haffa, Weißbier-Brauer Werner Brombach („Erdinger“), Gabriele Weishäupl und Uschi Dämmrich von Luttitz.

Mittendrin und dahaom: Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit "Augustiner"-Big Boss Hans Inselkammer mit Frau Astrid.
"Symposium Bavaricum"-Gastgeber Prof. Dr. Wolfgang Pförringer
Serien-Star Andreas Giebel und Politikerin Beate Merk
Die Wirte des "Augustinerkellers": Christian und Petra Vogler
Fernseh-Koch Alfons Schuhbeck und Bezirksausschuß-Eminenz Wolfgang Püschel (r.)
Großgastronom Christian Schottenhamel mit Frau Johanna (l.) und Freundin im fast gleichen Dirndl.
Der Schauplatz des witzigen Matinees "Symposium Bavaricum" auf der Terrasse des "Augustiner"
First Lady der "Augustinerbrauerei": Astrid Inselkammer, TV-Moderatorin Uschi Dämmerich von Luttitz und Weißbier-König Werner Brombach.
Schöner wie Mona Lisa: Esterhazy-Gräfin
"Klosterwirt"-Chef Gregor Lemke
Privat-Jet-Unternehmer Thomas Haffa und Bandscheiben-Rastelli Dr. Wolfgang Pförringer (r.)
Bier-Vorstand Jobst Kayser-Eichberg ("Spaten")
Bierbaron Werner Brombach ("Erdinger") und Lobbyist Stavros Kostatinidis (l.) mit Frau Saskia Greipl.