MÜNCHNER WUNDERPFERD FEUERBLITZ SCHLÄGT IN ROM EIN

MÜNCHEN - Im „Trader Vic’s“, dem Südsee-Dauerbrenner-Restaurant, das bei Münchens Jeunesse doree besonders angesagt ist, gab es eine kleine Feier für einen großen Sieg.
Bank-Nachfahre und Pferdeflüsterer Helmut von Finck und der junge Rennstall-Besitzer Patrick Bertermann, denen man beide das immense Glück ansehen konnte, ließen zusammen mit Freunden, darunter Politiker-Filius Philipp Brunner, in dem Bambus-Keller den Klassiker „Menehune“ kreisen - all you can drink. Über das Getränk, das mit niedlichen Gummi-Zwergen serviert wird, sagt man, dass nach ein zwei Gläsern Wichtelmänner erscheinen. Für den „Unterbau“ gab’s alle Variationen der „Trader Vic’s“-Vorspeisen-Schmankerl. Es galt den „Gruppe 1“-Sieg zu feiern, den Patricks Wunderpferd „Feuerblitz“ mit Jockey Thierry Thulliez zum Finale der Galopp-Rennsaison in Rom erzielt hat. Nach dem Erfolg beim „Italienischen Derby“ im Vorjahr, nun Erster beim mit 209 000 Euro dotierten „Premio Roma“. Davon träumen Züchter und Rennstallbesitzer. Neuling Patrick Bertermann, Chef der drei Restaurants „Miura“, „Krake“ und „Goldenes Kalb“, gelang die Trophäe bereits im dritten Jahr seines neuen Hobbys. „Feuerblitz“ stammt aus der von Finck’schen Zucht. Die Mutter „Flamingo Island“, dessen Großmutter „Fabula Dancer“ Helmut vor ein paar Jahren für 650 000 Dollar aus den USA nach Deutschland importierte, wurde mit Prachthengst „Big Shuffle“ gekreuzt. „Besser kann es nicht gehen, was in so kurzer Zeit aus „Feuerblitz“ geworden ist“, sagte von Finck.
Patrick und Helmut wollten zunächst nach Rom fliegen, blieben aber in München und sahen sich das Rennen auf dem iPhone an. Trainer Michael Figge brachte gestern „Feuerblitz“ unversehrt wieder nach Riem zurück. „Ich war auch nicht beim ersten Sieg in Rom vor Ort. Vielleicht ist das besser“, scherzte Bertermann, dem seit dem Sieg Teilnahme-Angebote aus aller Welt hereinschneien. „Feuerblitz“ wurde gestern nach Hongkong eingeladen und nach Dubai zum World Cup, der mit 10 Millionen Euro dotiert ist. Patrick:“ Besonders freut mich, wie schnell mein Pferd in Rom die 2000 Meter-Distanz gelaufen ist und mit 1:59 italienischen Bahnrekord gebrochen hat. Der Welt-Rekord liegt bei 1:57“.