MCDONALDS GAR NICHT SCHOTTISCH
MÜNCHEN - Der rote Teppich war sehr lang, weil man diesmal den Münchner Post-Palast für die Benefiz-Gala der "McDonald's Kinderhilfe Stiftung" von der anderen Seite betrat. So wurden einige der 500 Gäste nach dem Cocktail per Fahrrad-Rikscha zum eigentlichen Entree chauffiert. Wie immer - an diesem Wochenende zum 10. Mal - gelang den Organisatoren des Fastfood-Konzerns (oberster Gastgeber Holger Beeck) eine glanzvolle Gala, die in München nicht so oft geboten wird: Die Damen in langer Robe, viele Herren im Smoking - garderobenmässig gab es keinen Ausrutscher. An den runden, weiss gedeckten Tischen sass ein spendables Publikum, das mit einem lang gezogenen Käfer-Dinner (bis halb zwei) verwöhnt wurde.
Fast eine Million Euro brachte die von Charmingboy Kai Pflaume moderierte Soiree allein im Saal ein. Der raffinierte Trick, dass den Gästen kleine Bären aufgebunden wurden, erhöhte deutlich die Summe. Die Plüschtierchen, die für einen Obolus von 50 Euro aufwärts zu haben waren, fanden vor allem bei den Damen reissenden Absatz. Während auf der Bühne schwere, aber von der Kinderstiftung gemilderte Schicksalsschläge kund getan wurden, streichelten die Ladys fast verlegen die flauschigen Bärchen. Die traurigen Gegebenheiten von leidgeprüften Kindern hoben nicht unbedingt die Feier-Laune.
Maren Otto, Witwe des Versandhaus-Gründers Werner Otto und Schirmherrin des "Ronald McDonald's Hauses" in Berlin-Buch, überraschte mit einer Spontanspende in Höhe von 100 000 Euro. Pharma-Konzernherr Willi Beier, bei dem in Kürze die Housewarming-Party seines Hochhaus-Lofts "Seven" fällig wird, ersteigerte das Freddy Reitz-Gemälde "Warhol 1975" für 21 000 Euro. Auch die anderen zwei Original-Bilder von Guillermo Mordillo und Udo Lindenberg fanden einen Käufer und zahlten grosszügig etwas mehr als marktüblich. Eine zusätzliche Million Euro brachte die "Helfende Hände"-Aktion des Schauspielers Matthias Schweighöfer.
Als letzter, gerade noch vor der Suppe, betrat der vielfliegende Moderator Oliver Pocher den Saal und zeigte sich auch gebefreudig. Er kaufte vier der kleinen Bären, die zu Hunderten auf den Tischen platziert wurden. "Drei für meine Kinder und einen für Sandy", erklärte der schmerzfreie Spassvogel den Grosseinkauf. Den von Sandy küsste er vor aller Augen. Ein bisserl Gefühl ist trotz der zerrütteten Ehe wohl immer noch vorhanden.
"Bulle von Tölz"-Produzent Ernst von Theumer, der in letzter Zeit mit attraktiven Begleiterinnen überrascht, kam mit einer ganz jungen Schönheit - seiner Tochter Annabelle - und sass zusammen mit dem singenden Hallen-Mogul Gino Hötzel (ohne seinen Allround-Butler Michael) am Tisch. Gino, ganz stolz auf sein Talent als Operettenbuffo, verzichtete an dem Abend, eine Kostprobe seines Könnens zu geben. Im Blickpunkt: Schauspielerin Palina Rojinski, die Neuzeit-Jayne-Mansfield von Deutschland.Gegen sie sind alle anderen Oberweiten-Wunder für Katz...