EKLAT ZWISCHEN MÜNCHENS OB-KANDIDATEN
MÜNCHEN - Ob es mal das exklusive Tanzvergnügen „Traumkulisse“ im wieder erstrahlten „Deutschen Theater“ zu München gibt, wird sich zeigen. Ein neuer Event „Oide Wiesn Bürgerball“, erfunden von SPD-Politiker und Versicherungs-Genie Hermann Memmel, ist am Schwanthaler Boulevard aus der Taufe gehoben worden. Ausverkauftes Haus - die für Millionen Euro aufgeputzte Adresse scheint angenommen zu werden wie die Allianz Arena. Glückwunsch für das Intendanten-Duo Carmen Bayer und Werner Steer.
„Löwenbräu“-Vorstand a. D. Karl Heinz Knoll, der jetzt viel Zeit hat, organisierte die Festivität, auf der sich die wesentlich tragenden Stützen des Münchner Oktoberfestes, unisono in Tracht (auch in historischer - oder besser im oiden Gwand) versammelten.
Von den Wiesn-Baronen ließen sich aber nur „Hofbräu“-Wirt Günter Steinberg mit Frau Margot sowie „Hippodrom“-Chef Sepp Krätz, der Wirt mit Entertainer-Talent, mit seiner schönen Ehehälfte Tina sehen, aber dafür alle „Beschicker“, wie Knoll die Wiesn-Gilde nannte, darunter der verzweigte Hochreiter-Clan mit charmanter Mutter, die im familiären Innenbereich manchmal so streng ist, dass der flirtige Sohn Werner („Bratwurst“, „Viktualienmarkt-Biergarten“) oft gar nicht weiß, dass er längst erwachsen ist. Als letzter Ballgast erschien der Münchner Werner Glöggle (früher „Augustiner“ und „Nymphe“ auf dem Viktualienmarkt) und entschuldigte seine Verspätung mit „vor lauter Arbeit“.
Mir fiel auf, dass die Wiesn-Schausteller in dieser Ballnacht ziemlich untertänig den Kopf vor SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter (rosafarbenes Wahlplakat: „ Ja! Zum öffentlichen Nahverkehr“) einzogen, der kaum seinen Tisch an der Tanzfläche verließ. Nur Ehefrau Petra verschwand mal für ein paar Minuten. Wahl-Konkurrent Josef Schmid dagegen war mit seiner attaktiven Frau Natalie, eine Traum-First-Lady, für jedes höfische Tanzspiel zu haben, zu dem die Veranstalter auf das durch Bullenfänger umrahmte Parkett riefen.
Ich war gespannt und überrascht, als Schmid bei Reiter vorbeikam und seinen politischen Gegner freundlich begrüßte. Er hätte dem Händedruck entgehen können, aber das war Größe nach dem völlig unnötigen Ausrutscher, der Reiter vor zwei Tagen beim Mittelstand-Empfang im Münchner Show-Tempel „GOP“ unterlief und von „TV München“ übertragen wurde. Dieter, der keinen akademischen Abschluß vorweisen kann und in seinem Internet-Portal das etwas anders darstellt, empfahl Schmid in einer Diskussion, er solle sich „etwas mehr Hirnschmalz reinstecken“. Seppi hat, gemäß Karl Valentin, die Entgleisung nicht mal ignoriert.
„Jung sama, gsund sama“, intonierte die Band im "Deutschen Theater"und täuschte über manches betreutes Tanzen hinwweg. Im zweiten Rang saßen Herbert Statler und Charles Waldorf. Es waren nicht die von der Muppet Show“, sondern sahen nur so aus.
Eine Nacht später feierte Gastronom Christian Schottenhamel, der sich verstärkt persönlich um den „Löwenbräukeller“ kümmert, nachdem seine Frau die Regie in der „Menterschweige“ führt, den Rekordbesuch von 1100 Smoking-Gästen beim CSU-Schwarz-Weiß-Ball „Münchner G’schichten“ in seiner Bierburg am Stiglmaierplatz. Soviele Gäste waren noch nie da“, erklärte der Hausherr. und Organisator Hans Hammer , der Chef der Schrannenhalle, lächelte stolz„1976 musste ich zu dem ersten CSU-Ball damals. Meine Mutter zwang mich. Heute bin ich mit meinen Töchtern da, die wollten ganz freiwillig mitgehen“, erzählte der Münchner CSU-Chef Ludwig Spaenle und zeigte sich stolz im Reigen von fünf blutjungen Grazien, überglücklich im langen Abendkleid, darunter seine zwei Nesthäkchen. Charmant von oben herab beäugte Kick-Box-Champion Christine Theiss, schlagfertig in jeder Beziehung, das fein gedresste Ballgewühl. Die Medizinerin ist einen guten Kopf größer als ihr Mann, Kardiologe Hans Theiss, die sich in der Klinik-Szene kennen und lieben lernten, und der als neuer CSU-Stadtrat kandidiert.Fleißig auf der Tanzfläche zeigte sich nachwuchsbemüht Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber und führte junge Damen galant übers Parkett. Der Saal war ganz weiß eingedeckt , 400 mehrarmige Kerzenleuchter auf den Tischen erzeugten eine elegante Atmosphäre.
Unter den Gästen: die Politiker Thomas Goppel, Otto Wiesheu, Georg Eisenreich und Johannes Singhammer, Kathrin Wickenhäuser, die attraktive Designerin Franzi Dannecker, BMW-Statthalter Peter Mey,die Wirte Peter und Katharina Inselkammer, Constantin Wahl ("Tegernseer Tal"), Jürgen Lochbihler, ("Pschorr"), Stadtrat und Viktualienmarkt-Metzger Georg Schlagbauer und Anwalt Christoph Philip (will die politische Farbe wechseln und in die CSU eintreten).