EINZIGARTIGER FEINKOST-PIONIER GERD KÄFER - IM UNRUHEZUSTAND BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG
MÜNCHEN - Gerd Käfer wollte nicht loslassen in seinem Unruhestand, bis zuletzt machte er seine Termine. Noch vor zehn Tagen rief der Party-Zirkus-Erfinder und Spielkasino-Teilhaber in Wiesbaden bei mir an, dass "wir uns unbedingt treffen müssen“. Dazu kam es nicht mehr. Am letzten Wochenende entführten ihn die Engel, der immer wieder wegen seines Krebsleidens in der Bogenhausener Klink operiert wurde, aber dann wieder herumspazierte, als sei alles behoben. Ganz munter saß er beim Abendessen im „Augustiner Keller“ mit seinem Zahnarzt und mir. Er wirkte erstaunlich fitt. In der vorausgegangenen Woche muss sich aber seine Lebensart schlagartig geändert haben. Er wollte plötzlich nichts mehr trinken, nichts mehr essen.
Sohn Michael Käfer, der den weltweit operierenden Feinkost-Konzern seit den 90er Jahren übernommen hat und steuert, fühlte die bittere Stunde seines 82jährigen Vaters auf ihn zukommen. Bis zum letzten Atemzug kümmerte er sich um ihn. Gerd Käfer starb nicht unweit vom Käfer-Hauptsitz in seiner Bogenhausener Wohnung und nicht wie Ina Lane (bürgerlich: Renate Putz) eine angeblich „beste Freundin“ als selbst ernannte Familiensprecherin ein Statement in der „Bunten" exklusiv behauptete, er sei in Kitzbühel gestorben. Unsäglich: PR mit einem Toten ist eine ganz neue Eitelkeitsvariante. Zum Schluß in der Berichterstattung über seine Beerdigung wurde von Käfers Möpsen geschrieben.
Jahrelang pflegten Vater und Sohn ein Hund-und Katz-Verhältnis, bei dem Gerds Bruder Helmut Käfer , der Delikatessen-Fachmann und Einkäufer des Hauses, stark involviert war und sich bekämpften. Dabei mag beiderseitige Geltungs-Eifersucht im Spiel gewesen sein. Als Hüter der Premium -Qualität der Käfer-Waren kam er nicht so in die Medien wie die bunten Partys mit den berühmten Personen und Persönchen. Schließlich gaben Helmut und Gerds Mutter Else, die bis zu ihrem Lebensende an der Kasse stand, Michael ihre jeweiligen Prozente und entmachteten Gerd, den Erfinder der Marke Käfer. Nach einer feindlichen Übernahme zahlte Michael seinen Vater aus. In letzter Zeit, mit Bekanntwerden von Käfers Krankheit, kehrte Friede ins Haus ein. Die Brüder verbrüderten sich wieder. Bei dem sehr kaufmännisch denkenden Michael , der in Basel die zwei wichtigsten Weltmessen gastronomisch versorgt und seit langem Millionen-Umsätze mit Lizenz-Verträgen erzielt, war vermehrt Milde zu erkennen. In der letzten Phase flammten bei ihm die urfamilieren Gefühle auf. Er war doch sein Vater und als er die Augen schloß, war Michael den Tränen nahe.
Seit 1970 spürten Gerd Käfer und ich berufliche Chemie . Er zauberte die verrücktesten Partys angesichts der Einfallslosigkeit anderer Feste und lieferte mir Material für spannende Storys. Ambulant kochte er in Treppenhäusern und Kuhställen, verwandelte mit seinen Zelten die langweiligsten Hinterhöfe zu Schlössern. Für 3000 Gäste zelebrierte er ein Riesen-Dinner in Detroit und auch im Kreml schätzte man seine Feinkost. Bald gab es keinen VIP, der nicht mal Gerd Käfer beanspruchte. Mal gab ich Tipps, wer mit Käfer feiern wollte und er sagte mir auch geheime Events, über die nicht berichtet werden sollte und wo sich die Gastgeber dann doch freuten, ihre Party verewigt zu sehen. Seine frühere Frau, Ex-Eisstar Inge Lehner , war wie seine besser Hälfte, weil sie mit gleichem Einsatz, Klasse,Fleiß und Geschäftssinn, die Käfer-Geschäfte kontrollierte. Elegant lenkte sie zum Beispiel Speis und Trank de Luxe in der Münchner Oper. Obwohl sie heute geschieden ist, schätzte sie ihren Gerd noch immer.
Gerd hat bewiesen, dass sein Nachname zum Synonyme für Kaviar und Hummer wurde. Niemand wäre auf die Idee gekommen, ein Feinkostgeschäft mit Käfer zu starten, wo doch keiner einen krabbelnden Käfer im Salat finden will. Er fuhr immer verrückte Autos, einen getunten Mercedes mit Flügeln, einen Hummer für Austern-Lleferung und eine BMW-Isetta gemustermassen, weil der Münchner Autohersteller darauf bestand, dass Lieferanten von BMW auch einen BMW fahren müssen. Im Herbst seiner Karriere entdeckte der „Tafeldecker der Nation“ Showtalent an sich und trat mehrfach als Clown im Circus Roncalli auf, was ihm ungeheuer Spaß machte und beinahe Zirkus-Chef Bernhard Paul arbeitslos gemacht hätte.
Gerd Käfer war bei der Damenwelt umweltfreundlich wie Männer das so sind. Heimlich pflegte Käfer eine Zweisamkeit mit „Hofnettes“-Frontfrau Linda Thomson („Fly Robin Fly“). Einmal gab es „Terminüberschneidungen“ an den Familien-Feiertagen. "Was soll ich machen an Weihnachten“, fragte er mich," auch meine Freundin will mit mir feiern und nicht zweite Geige spielen müssen“. Ich riet ihm, sich kurz zu Weihnachten wegen irgendeines Wehwehchens ins Krankenhaus zu legen. Da kann er dann von den Damen besucht werden. Er machte das.
Die Beerdigung von Gerd Käfer wird viele überraschen. Der Hummer-Hannibal von einst hat längst die Trauerfeier im Ostfriedhof bis ins letzte Teil organisiert. Es soll auch ein Video der letzten Worte von Käfer abgespielt werden. Die Anteilnahme dürfte riesig sein, allein schon wegen des Leichenschmauses aus dem Hause Käfer. Man musste staunen, wer sich in den letzten Tagen mit Käfers Tod ins Rampenlicht drückte. Gerd besaß nie Möpse. Mit denen wollte ein ganz Geltungssüchtiger auf dem Friedhof auffallen. A la Moshammer, in dessen Armen rund fünf Hündchen für die PR des Mehrscheiners herhalten mussten.Von der künstlichen schwarzen Haarfarbe her waren beide schon familiär.
Sohn Michael Käfer, der den weltweit operierenden Feinkost-Konzern seit den 90er Jahren übernommen hat und steuert, fühlte die bittere Stunde seines 82jährigen Vaters auf ihn zukommen. Bis zum letzten Atemzug kümmerte er sich um ihn. Gerd Käfer starb nicht unweit vom Käfer-Hauptsitz in seiner Bogenhausener Wohnung und nicht wie Ina Lane (bürgerlich: Renate Putz) eine angeblich „beste Freundin“ als selbst ernannte Familiensprecherin ein Statement in der „Bunten" exklusiv behauptete, er sei in Kitzbühel gestorben. Unsäglich: PR mit einem Toten ist eine ganz neue Eitelkeitsvariante. Zum Schluß in der Berichterstattung über seine Beerdigung wurde von Käfers Möpsen geschrieben.
Jahrelang pflegten Vater und Sohn ein Hund-und Katz-Verhältnis, bei dem Gerds Bruder Helmut Käfer , der Delikatessen-Fachmann und Einkäufer des Hauses, stark involviert war und sich bekämpften. Dabei mag beiderseitige Geltungs-Eifersucht im Spiel gewesen sein. Als Hüter der Premium -Qualität der Käfer-Waren kam er nicht so in die Medien wie die bunten Partys mit den berühmten Personen und Persönchen. Schließlich gaben Helmut und Gerds Mutter Else, die bis zu ihrem Lebensende an der Kasse stand, Michael ihre jeweiligen Prozente und entmachteten Gerd, den Erfinder der Marke Käfer. Nach einer feindlichen Übernahme zahlte Michael seinen Vater aus. In letzter Zeit, mit Bekanntwerden von Käfers Krankheit, kehrte Friede ins Haus ein. Die Brüder verbrüderten sich wieder. Bei dem sehr kaufmännisch denkenden Michael , der in Basel die zwei wichtigsten Weltmessen gastronomisch versorgt und seit langem Millionen-Umsätze mit Lizenz-Verträgen erzielt, war vermehrt Milde zu erkennen. In der letzten Phase flammten bei ihm die urfamilieren Gefühle auf. Er war doch sein Vater und als er die Augen schloß, war Michael den Tränen nahe.
Seit 1970 spürten Gerd Käfer und ich berufliche Chemie . Er zauberte die verrücktesten Partys angesichts der Einfallslosigkeit anderer Feste und lieferte mir Material für spannende Storys. Ambulant kochte er in Treppenhäusern und Kuhställen, verwandelte mit seinen Zelten die langweiligsten Hinterhöfe zu Schlössern. Für 3000 Gäste zelebrierte er ein Riesen-Dinner in Detroit und auch im Kreml schätzte man seine Feinkost. Bald gab es keinen VIP, der nicht mal Gerd Käfer beanspruchte. Mal gab ich Tipps, wer mit Käfer feiern wollte und er sagte mir auch geheime Events, über die nicht berichtet werden sollte und wo sich die Gastgeber dann doch freuten, ihre Party verewigt zu sehen. Seine frühere Frau, Ex-Eisstar Inge Lehner , war wie seine besser Hälfte, weil sie mit gleichem Einsatz, Klasse,Fleiß und Geschäftssinn, die Käfer-Geschäfte kontrollierte. Elegant lenkte sie zum Beispiel Speis und Trank de Luxe in der Münchner Oper. Obwohl sie heute geschieden ist, schätzte sie ihren Gerd noch immer.
Gerd hat bewiesen, dass sein Nachname zum Synonyme für Kaviar und Hummer wurde. Niemand wäre auf die Idee gekommen, ein Feinkostgeschäft mit Käfer zu starten, wo doch keiner einen krabbelnden Käfer im Salat finden will. Er fuhr immer verrückte Autos, einen getunten Mercedes mit Flügeln, einen Hummer für Austern-Lleferung und eine BMW-Isetta gemustermassen, weil der Münchner Autohersteller darauf bestand, dass Lieferanten von BMW auch einen BMW fahren müssen. Im Herbst seiner Karriere entdeckte der „Tafeldecker der Nation“ Showtalent an sich und trat mehrfach als Clown im Circus Roncalli auf, was ihm ungeheuer Spaß machte und beinahe Zirkus-Chef Bernhard Paul arbeitslos gemacht hätte.
Gerd Käfer war bei der Damenwelt umweltfreundlich wie Männer das so sind. Heimlich pflegte Käfer eine Zweisamkeit mit „Hofnettes“-Frontfrau Linda Thomson („Fly Robin Fly“). Einmal gab es „Terminüberschneidungen“ an den Familien-Feiertagen. "Was soll ich machen an Weihnachten“, fragte er mich," auch meine Freundin will mit mir feiern und nicht zweite Geige spielen müssen“. Ich riet ihm, sich kurz zu Weihnachten wegen irgendeines Wehwehchens ins Krankenhaus zu legen. Da kann er dann von den Damen besucht werden. Er machte das.
Die Beerdigung von Gerd Käfer wird viele überraschen. Der Hummer-Hannibal von einst hat längst die Trauerfeier im Ostfriedhof bis ins letzte Teil organisiert. Es soll auch ein Video der letzten Worte von Käfer abgespielt werden. Die Anteilnahme dürfte riesig sein, allein schon wegen des Leichenschmauses aus dem Hause Käfer. Man musste staunen, wer sich in den letzten Tagen mit Käfers Tod ins Rampenlicht drückte. Gerd besaß nie Möpse. Mit denen wollte ein ganz Geltungssüchtiger auf dem Friedhof auffallen. A la Moshammer, in dessen Armen rund fünf Hündchen für die PR des Mehrscheiners herhalten mussten.Von der künstlichen schwarzen Haarfarbe her waren beide schon familiär.
28. Mai 2015