FÜRSTIN-FIGARO GERHARD MEIR: WO IST MEIN SWIMMINGPOOL?
München - Gerhard Meir, der Friseur der Fürstin, ist über einen Kunstfrevel entsetzt und läutet die Alarmglocken. An der Schwabinger „Geburtsstätte“ seines Daseins als Mann mit den Scherenhänden, bei dem seit Jahrzehnten feine Damen, darunter der Henkel-Clan, wie auch Großverleger Prof. Dr. Hubert Burda ihre Häupter hinhalten, wurde das sechs Meter breite Original „Swimmingpool“ von Nachmietern kaltblütig übermalt.
Es ist ein Werk der Airbrusher Michael Cotton und Claude Langwith. Das monumental Schmuckstück des Salons, in seiner ganzen Breite an der Stirnseite des Raums verewigt, hatte Meir in den 70er Jahren für 10 000 Mark in San Francisco direkt im Atelier der Künstler gekauft und hat heute einen Wert von 250 000 Euro.
Die späteren Betreiber der Frisuren-Oase
müssen wohl das Kunstwerk falsch eingeschätzt haben. Es wurde mit weißer
Farbe unsichtbar gemacht. Die aktuellen Mieter wussten gar nicht, dass da ein Kunstwerk den Salon adelte. Gerhard, der vor Jahren die
aufsehenerregenden Turmfrisuren für Fürstin Gloria von Thurn und
Taxis erfand, möchte auf jeden Fall das Werk retten und verhandelt
mit dem aktuellen Coiffeur-Kollegen. Am schönsten wäre es für
Meir, wenn das Bild aus dem Salon herausgelöst werden kann und er es
kriegt.