HUGH HEFNER UNTERM HAMMER

LOS ANGELES - US-Versteigerer Mark Nolan („Julien's Auctions“) rückte in Berverly Hills den Nachlass eines Playboys ins Rampenlicht. Unter den Hammer kamen private Gegenstände von Prüderie-Killer und Aufklärer Hugh Hefner, der vor einem Jahr mit 91 unbeugsamen Jahren gestorben ist und zuletzt noch München besucht hatte. Mit sieben Bellas, seiner weiblichen Wochenration, kehrte er im „Bratwurstglöckerl“ ein. 

Best bietend wurden exotische Gegenstände veräußert, darunter ein silbern gemusterter Morgenmantel, der 2000 Dollar bringen könnte,und 200 für normalere Einsätze, Manschettenknöpfe mit Bunny-Logo, ein gerahmtes Bild mit riesiger Fünfdollarnote, die Hughs Kopf krönt, eine Skulptur des Körpers von Farrah Fawcett und ein großer Frosch mit einem kriegsbereiten erotischem Merkmal sowie ein halbes Dutzend Wasser-Rutschen für den Garten. Neben Hefners erstem "Playboy"-Heft aus dem Jahr 1953 mit Marilyn Monroe auf dem Cover sind im Angebot: Eine Wurlitzer-Jukebox aus dem Jahr 1946 mit Platten von Artie Shaw, Frank Sinatra und Lena Horne, Hefners Reisepas und eine Lederjacke. Der Erlös soll der Hugh-M.-Hefner-Stiftung zufließen, die sich für den Schutz von Bürgerrechten wie Meinungs- und Pressefreiheit sowie für eine liberale Drogenpolitik und sexuelle Freiheit einsetzt.

Der "Playboy" war Hefners Lebenswerk. Er machte das Blatt zum berühmtesten Männermagazin der Welt. In der ersten Ausgabe im Dezember 1953 war zu lesen: "Wenn Sie ein Mann sind, der Entertainment mit einer Spur Humor, gehobenem Anspruch und Würze mag, dann ist der Playboy für Sie bestimmt." Hefner wurde am 9. April 1926 in Chicago geboren. 1953 arbeitete er als Vertriebsleiter einer Kinderzeitschrift. Im selben Jahr entwickelte er die revolutionäre Idee für das Männermagazin. 

In seinem Anwesen in Berverly Hills gab es jahrzehnte lang legendäre Parties mit vielen Prominenten und schönsten Girls. Um in sein Schlafzimmer zu gelangen, musste der weibliche Gast durch einen Pool tauchen. Sauberkeit garantiert. Auf meine Frage, wie es die Putzfrau mit ihrem Staubsauger macht, antwortete Hugh:“Es gibt natürlich noch einen anderen Eingang“. „Julien's Auction“ hat erst kürzlich Marilyn Monroes „Ford Thunderbird“ versteigert, den sie von 1955 bis 1962 fuhr, und für das Auto 429 000 Euro erzielt, sowie das Brautkleid von Roman Polansikis Ehefrau Sharon Tate („Tanz der Vampire“), das für 49 ooo Euro gekauft wurde. Die schöne, damals schwangere Tate kam bei einem grässlichen Mordanschlag einer Sekten-Gang ums Leben.